Teenage Fanclub: Nothing Lasts Forever

Teenage Fanclub Pressefoto

Die schottischen Indie-Lieblinge sind wieder da. Können Teenage Fanclub auch auf dem elften Album „Nothing Lasts Forever“ erneut alle entzücken?

von Gérard Otremba

Es ist schon erstaunlich und mindestens verwunderlich, dass Teenage Fanclub tatsächlich erst mit dem 2021 veröffentlichten Album „Endless Arcade“ erstmals den Einstieg in die deutschen Charts schafften (Platz 57). Die schottischen Indie-Lieblinge, die zu Beginn ihrer Karriere in den frühen 90er-Jahren noch die Grunge-Heroen von Nirvana supporteten, führten ihren an Big Star erinnernden Power-Pop-Rock sukzessive in Folk-Rock-Pop-Gefilde mit den schönsten nur vorstellbaren Melodien dieses Universums. Platten wie „Grand Prix“ (1995), „Songs From Northern Britain“ (1997) und „Howdy!“ (2000) sind Legende und mit dem nun

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erscheinenden elften Werk „Nothing Lasts Forever“ sollten Teenage Fanclub an den Erfolg des Vorgängeralbums nahtlos anknüpfen können.

Teenage Fanclub und das Licht

Teenage Fanclub Nothing Lasts Forever Cover

Die Top-Ten wie im UK mit „Endless Arcade“ wäre wünschenswert, die Top-30 hoffentlich realistisch. Die Sänger, Songwriter und Gitarristen Norman Blake und Raymond McGinley (Bassist, Sänger und Songwriter Gerard Love verließ die Band 2018), Bassist David McGowan, Schlagzeuger Francis Mcdonald sowie Keyboarder Euros Childs hätten sich ein Mehr an Aufmerksamkeit definitiv verdient. Das Licht spielt auf „Nothing Lasts Forever“ von Teenage Fanclub eine prägende Rolle. In gleich drei Tracks steckt das Licht im Titel („I Left A Light On“, „See The Light“, „Back To The Light“) und in einem weiteren die Sonne als Quelle desselbigen („Falling Into The Sun“). Das Licht bei Teenage Fanclub gerät zu einem passenden zum Sommerschluss und Herbstanfang. Es strahlt noch euphorisch, neigt aber auch schnell zur frühabendlichen Melancholie. Bestes Beispiel „Back To The Light“ kurz vor Schluss, das den Pop und Folk-Rock der Sixties aufgreift (The Bryds) und mit seinen Harmoniegesängen zum Träumen einlädt.

Von den Beatles zu Ben Folds

Einmal mehr kann man aufs Schönste mit den „Fannies“, wie sie liebevoll von ihren Fans genannt werden, schwelgen und schwärmen. Mit der Ballade „I Left A Light On“ hinterlassen sie den Beatles ihre Aufwartung und bei „Self Sedation“ finden sie den Weg von den Beatles zu Ben Folds. Und dann natürlich der perlende Gitarren-Indie-Pop-Rock wie beim von uns als Song des Tages vorgestellten „Tired Of Being Alone“, „It’s Alright“ und „Faling Into The Sun“. Am Ende schenken uns Teenage Fanclub mit dem siebenminütigen „I Will Love You“ dann auch noch einen ganz tief gehenden kosmisch-folkigen Sehnsuchtssong. Die Veredelung eines einmal mehr superben Albums.

„Nothing Lasts Forever“ von Teenage Fanclub erscheint am 22.09.2023 bei Pema. (Beitragsbild: Pressefoto)  

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